Sommerzeit = Zeckenzeit

Je nach Temperaturentwicklung muss von ca. März bis Juni und im August/September mit gehäuftem Auftreten von Zecken gerechnet werden.Die Blutsauger sitzen in Gräsern, Laub und Zweigen und lassen sich von geeigneten “Wirtstieren” abstreifen. Auf Mensch, Hund, Katze wird dann nach einer geeigneten Stelle gesucht, um eine Blutmahlzeit zu nehmen. Werden Zecken nicht entfernt, saugen Sie sich voll und fallen nach einiger Zeit ab. Von dem Blut leben Sie eine Zeit lang, schrumpfen wieder und suchen den nächsten Wirt.

Ein Zeckenbiss bleibt leider selten ohne Folgen. Es kommt meist zu lokalen Reaktionen wie Schwellungen und Rötungen. Leider kommt es aber auch immer öfters zu schweren Erkrankungen  wie Borreliose oder FSME. Der Hund reagiert bei einer Borreliose Infektion mit immer wiederkehrendem Fieber, Müdigkeit, Lustlosigkeit, Appetitlosigkeit, Schmerzen in den Gelenken, wechselnden Lahmheiten und Lymphknotenschwellungen.

Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass Sie sich, Ihre Kinder und Ihre Tiere vor diesen Parasiten schützen. Für Hund und Katze gibt es verschiedene Möglichkeiten, etwas gegen Zecken zu unternehmen. Es gibt diverse Spot on Präparate, diese werden auf die Haut aufgeträufelt und dringen in die obersten Hautschichten ein. Dadurch ist ihr Tier bis zu 4 Wochen geschützt. Die Präparate haben eine abwehrende Wirkung, das heißt die Zecken beißen erst gar nicht. Verirrt sich doch eine auf Ihrem Tier und versucht ihre Blutmahlzeit zu nehmen, stirbt sie ab sobald sie gebissen hat. Entfernen müssen Sie sie dann trotzdem noch. Es gibt auch biologische Spot on Präparate, die bei vielen Tieren sehr gut funktionieren.

Dann gibt es noch Halsbänder gegen Zecken. Die muss der Hund allerdings dauerhaft tragen.  Ihr Tierarzt berät Sie bestimmt gerne bei der Wahl nach dem richtigen Mittel für Ihr Tier.

!!!ACHTUNG!!!!! Bitte benutzen Sie niemals Spot on Präparate vom Hund für die Katze. Katzen sind sehr empfindlich mit diversen Wirkstoffen und vertragen diese nicht. Sie können schlimmstenfalls Ihre Katze damit umbringen.

Festgebissene Zecken sollte man mit geeigneten Hilfsmitteln wie Zeckenzange oder- haken drehend entfernen. Klebstoff oder Öle sollten vorher nicht auf die Zecke gegeben werden. Diese bekommt Panik und gibt in Ihrem Todeskampf vermehrt Speichel ab, welcher infektiös sein kann.

Borreliose- Schnelltests, die Aufschluss darauf geben, ob eine Zecke mit Borrelien infiziert war, sind wenig sinnvoll. Trotz einer relativ hohen Belastung unseres „Holzbocks“ mit Borrelien führt lange nicht jeder Zeckenbiss auch zu einer Erkrankung beim Hund.

 

 

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Tierarztpraxis Andrea Reinhardt

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